„[…] Hinreißend, schön, märchenhaft, empfehlenswert: Das sind die Prädikate, die das Publikum am Samstagabend nach der Premiere des Musicals „Andersen – ein märchenhaftes Leben“ vergab. Minutenlanger tosender Applaus im Annaberger Winterstein-Theater sprach für sich. Immer wieder öffnete sich der Vorhang, feierte das Publikum die Darsteller. Keine tiefgründige, schwermütige Geschichte, sondern ein lockerleicht erzähltes „Märchen“ mit eingängigen Melodien (Leitung Dieter Klug) hat Birgit Simmler inszeniert. […]“
„[…] Mark Weigel scheint die Rolle des Märchendichters nicht nur schauspielerisch, sondern auch optisch auf den Leib geschrieben: hochgewachsen, schlank und dazu ein markantes Gesicht. Weigel brilliert gesanglich und darstellerisch zwischen dem wunderbar harmonisch agierenden Kinderchor. Absolut rührend erzählt er später einem Jungen, der wegen fehlender Haare Außenseiter ist, die Geschichte vom hässlichen Entlein. Schusterlehrling Richard Glöckner besticht mit einem unglaublichen Spielwitz. Es macht Spaß, ihm zuzuschauen, wie er über die Bühne hüpft, sich an den Rand setzt und dabei seine Beine in den Orchestergraben baumeln lässt. Diese kleinen witzigen Spitzfindigkeiten stehen exemplarisch für die gesamte Inszenierung. […]“
„[…] Trotz aller Leichtigkeit, mit der das Familienstück daherkommt, gelang es der Regisseurin, eine Art zweite Ebene, die durchaus zum Weiterdenken anregt, auf die Bühne des Eduard-von-Winterstein-Theaters zu bringen. Wesentlichen Anteil daran hat die überaus gelungene Ausstattung von Martin Scherm. […]“
Freie Presse | Katja Lippmann-Wagner | 13.03.2023